Die Landeshauptstadt Stuttgart sieht sich insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen mit einer zunehmenden Anzahl an falsch parkenden Fahrzeugen konfrontiert. Daran soll sich nun etwas ändern, damit der Autoverkehr in der Stadt nicht weiter darunter leidet.
Drei Maßnahmen sollen in der Stadt zügig umgesetzt werden, um das Parken zu erleichtern:
1.) Umleitung des Fußverkehrs, damit auch Kreuzungen und Einmündungen als Parkraum zur Verfügung stehen und nicht durch Überwege blockiert werden.
2.) Eine Verbreiterung der Gehwege, wodurch auch große Kraftfahrzeuge ausreichend Platz darauf finden.
3.) Verschlankung von Rad- und Fußwegen, um das Hineinragen der Autos in den fließenden Verkehr zu reduzieren.
Handel und Gastronomie gewinnen durch die Parkplätze direkt vor ihren Einrichtungen, da sie sich auf den überschaubaren Kundenkreis der Autofahrenden konzentrieren können. Die abgestellten Fahrzeuge sorgen zudem für eine Abschirmung gegen den zunehmenden Parkplatz-Suchverkehr. Als Nebeneffekt kann auch die Außengastronomie wegfallen, die gerade in den Sommermonaten zu einem großem Gedränge zahlender Gäste geführt hat.
Durch Entlastungen bei der Parkraumbewirtschaftung sollen insbesondere Leute mit großen und hochpreisigen Fahrzeugen unterstützt werden. Bei ihnen ist der finanzielle Spielraum für Parkentgelt besonders schmal, da schon große Summen für Anschaffung und Betriebsstoffe aufgewendet werden müssen. Mit einem Zuschuss für Parkgebühren soll auch dieser Personengruppe die Teilhabe am regelkonformen Straßenverkehr erleichtert werden. Mit den bis zu 15 Millionen Euro aus dem Radverkehrs-Etat können allerdings nur die größten Lücken geschlossen werden.