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  • Graz: Firma Anton Paar belohnt Radfahrer*innen

    Die Firma Anton Paar aus dem österreichischen Graz zahlt ihren Mitarbeiter*innen täglich 1,70€, wenn sie mit dem Fahrrad kommen. Im Gegensatz dazu kostet es 1€ pro Tag, wenn sie ihr Auto ins Firmenparkhaus stellen wollen.

    Sie haben noch ein paar weitere Maßnahmen für nachhaltige Mobilität eingerichtet, wie in diesem Interview dargelegt wird.

  • Rotterdam: temporäre Radabstellplätze

    In der niederländischen Stadt Rotterdam werden temporäre Fahrrad-Abstellplätze auf ihre Akzeptanz getestet. Es fehlt an vielen Stellen an sicheren Radabstellplätzen, aber bevor neue gebaut werden, testet die Stadt zuerst mal, ob an diesen Stellen diese Plätze überhaupt angenommen werden und ob die Bewohner und Geschäfte damit zufrieden sind. Wenn das der Fall ist, wird an der getesteten Stelle dauerhaft ein Fahrrad-Parkplatz eingerichtet.

    Man kann in dem (englischen) Artikel lesen und auf den Bilder auch sehen, dass diese temporären Lösungen zwar nicht besonders schön sind – aber dafür sehr günstig und in kürzester Zeit einzurichten. Damit haben sie auch einen Innovationspreis gewonnen.

    Und hier in Stuttgart wird im Gegensatz dazu schon seit über einem Jahr überlegt, wie man es wohl hinkriegen könnte, seinen sehr stark daran interessierten Bewohner*innen Fahrrad-Garagen bereit zu stellen.

  • Meerssen: Priorität für Radweg

    In der niederländischen Stadt Meerssen wurden die Radschutzstreifen an beiden Seiten einer Straße so konstant breit gemacht, dass es für jede/n offensichtlich ist, wer hier die Priorität hat: Radfahrer*innen. Diese Streifen dürfen von Autos zwar überfahren werden, jedoch nur, wenn sich aktuell kein*e Radfahrer*in darauf befindet.

    Beim Spiegel ist zu lesen, dass damit in Meerssen auf die Spitze getrieben werde, was viele Stadtplaner auch in Deutschland schon längere Zeit fordern: dass die Straße zwischen den Verkehrsteilnehmern neu [und gerechter] verteilt werden muss.

  • Zürich: Test mit Idaho-Stop

    In der größten Schweizer Stadt, Zürich, wird mit einem „klaren Ja des Gemeinderates“ untersucht, wie sich der sog. Idaho-Stop oder weicher Stopp auswirkt. Dabei dürfen Radfahrer an roten Ampeln weiterfahren, nachdem sie – wie bei einem Stopp-Schild – kurz angehalten und gesehen haben, dass die Straßen frei sind. Der Hintergrund dieser Regelung ist, dass der/die typische Radfahrer*in schon aus Eigeninteresse Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen vermeidet. Dazu erhöht man die Attraktivität des Radverkehrs durch eine solche Maßnahme.

    Im Artikel der Neuen Züricher Zeitung ist zu lesen, dass es nicht nur in Paris ebenfalls eine solche Regelung gibt, die dort bereits seit Jahren erfolgreich ist, sondern seit den 80er Jahren natürlich auch im US-amerikanischen Idaho.

  • Izmir: Zentrum Auto-frei

    In der türkischen Stadt Izmir wurden im Zuge des UrbanLab Sustainable Transportation Projects sechs Maßnahmen definiert, um das historische Stadtzentrum vom Autoverkehr zu befreien und den Einwohnern und Touristen zurück zu geben. Das sind im Einzelnen:

    • vernünftige Straßenschilder
    • hellere Straßen
    • eindeutige Fußgänger-Zonen
    • sichere Radrouten
    • Leihrad-System
    • Überarbeitung des zentralen ÖPNV-Knotens

    Der (englische) Artikel beschreibt diese Maßnahmen recht gut mit zusätzlichen Links zu weiteren Detailinformationen, inkl. Bildern.

  • Nairobi: zwei Auto-freie Tage pro Woche

    In Nairobi, der kenianischen Hauptstadt, die nach Kalkutta am meisten mit Verkehrsproblemen zu kämpfen hat, sollen zwei Tage pro Woche Auto-frei werden. Jeden Mittwoch und Samstag soll es ein Verbot für die Benutzung von privaten PKW geben. Damit wird nicht nur der Dauerstau reduziert, es wirkt sich natürlich auch positiv auf das soziale Leben in der Stadt aus, senkt die Temperatur in der Stadt, weil mit dem freien Platz grüne Inseln geschaffen werden können, verringert Abgas- und Lärmbelastung, etc.

    Beim World Economic Forum gibt es einen (englischen) Artikel darüber, der auch die erschreckende Zahl von sieben Menschen nennt, die dort täglich im Straßenverkehr umkommen.

  • Winnipeg: geschützter Radweg über Nacht

    Im kanadischen Winnipeg wurde ein kompletter Block mit einem geschützten Radweg versehen. Das besondere daran: es hat lediglich zwei ausführende Personen benötigt, die dafür einen Tag benötigt haben.

    Es gibt einen Tweet dazu, der davon zwei Bilder hat. Solche alltäglichen Allerwelts-Dinge sind dort scheinbar nicht mal ein Zeitungsartikel wert, der Tweet ist jedoch weltweit ziemlich viral gegangen.

  • Victoria: jährlicher Auto-freier Tag

    Im kanadischen Viktoria, auf Vancouver Island, gibt es seit mehreren Jahren einen Auto-freien Tag. Die Bilder zeigen auch, dass dieser unglaublich gut angenommen wird und scheinbar von Menschenmassen besucht wird.

    Auf der Homepage kann man u.a. sehen, dass er sogar von der „Downtown Buisness Association“ unterstützt wird, dessen deutsche Pendants bei solchen Aktionen sofort laut aufschreien und den Tod jeglichen lokalen Handels dadurch befürchten.

  • Jerusalem: Verdreifachung des Radwege-Netzes

    Die Stadt Jerusalem hat den Plan, das bestehende Radwege-Netz von aktuell 43km bis zum Jahr 2023 zu verdreifachen. Der erste Radweg wurde 2011 eröffnet, im Jahr 2019 soll ein weiteres Stück von 13km hinzukommen, der Rest der fehlenden 80km in drei weiteren Stufen.

    Im Artikel ist auch eine Karte des geplanten Radwege-Netzes zu sehen. Dies macht auf Ortsfremde den Eindruck, ein vernünftiges Netzwerk ohne nennenswerte Lücken zu sein.

  • Utrecht: vorher/nachher Bilder

    Von Utrecht gibt es ein paar vorher/nachher-Bilder. Selbst die vorher-Bilder sehen oft nicht so schlecht aus, wie die typische deutsche Großstadt. Vor allem die Bilder von Singel erinnern uns an die große Hauptstädter Straße in Stuttgart, die wir auch viel lieber als Fluss durch die Stadt sehen möchten!

    Auf der niederländischen Seite gibt es noch mehr dieser Bilder.