Kategorie: Allgemein

  • die Stadt will Fahrrad-Garagen bauen

    uns wurde von Thomas diese Info über geförderte Fahrrad-Garagen auf öffentlichen Parkplätzen zugespielt.
    Hier sind die Details dazu, und wer mitmachen will, findet weiter unten eine Kontaktmöglichkeit:

    Liebe Fahrrad-Aktive!

    Wie Ihr sicherlich wisst, sind ein paar von uns sehr umtriebig was das Voranbringen von sinnvoller Verkehrsinfrastruktur für Fahrräder angeht. Leider bislang mit wenig Erfolg bzgl. Umsetzung durch die Stadt.
    Jetzt kommt endlich mal ein bisschen Bewegung in die Sache und es kommt drauf an, dass wir die Gelegenheiten ergreifen und uns beteiligen.

    Darum geht es:
    Die Stadt wird im jedem Stadtteil mit Parkraummanagement Fahrradgaragen auf öffentliche PKW-Stellplätze bauen wenn sich vier nicht zu weit voneinander weg wohnende Anwohner finden, die auf ihre KFZ-Parkberechtigung verzichten. Das bedeutet, das sie keinen Parkausweis beantragen, oder – falls sie einen Parkausweis haben – ihn zurückgeben. Eine KFZ-Parkberechtigung hat jede erwachsene Person automatisch, sofern er/sie in einem Parkraummanagementgebiet wohn und keinen eigenen Parkplatz hat.

    Dafür bekommt man dann zwei Stellplätze in der neu gebauten Fahrrad-Garage oder einen Lastenfahrrad-Stellplatz!

    Im Klartext: Alle, die innerhalb eines Parkraummanagement-Gebietes wohnen, und die keinen eigenen Stellplatz haben, können das gemeinsam mit drei anderen beantragen – sofern sie auf ihre Parkberechtigung verzichten; was für Leute ohne Auto sicherlich kein Problem darstellt. Man muss auch nicht auf ewig verzichten, wenn man sich irgendwann doch ein Auto anschaffen sollte und eine Parkberechtigung braucht, verliert man eben den Anspruch auf den Platz in der Fahrradgarage.

    Die Fahrradgaragen werden auf Kosten der Stadt gebaut und in einer Garage sollen acht Fahrräder oder vier Lastenräder oder eine passende andere Mischung aus beiden stehen können.

    Mir schwebt jetzt vor, das wir durch diesen Aufruf jetzt in jeder Straße in unserer Stadt so eine Garage hinbauen lassen könnten. Ein Traum, oder?
    Leider gibt es vorerst einmal nur es Budget für zehn solcher Garagen pro Innenstadtbezirk und Bad Cannstatt. Bisher ist die Resonanz noch übersichtlich, es gibt also eine sehr große Chance für Euch, dass Ihr eine solche Garage bei Euch in der Straße gebaut kriegt, wenn Ihr es mit drei anderen beantragt (die wir Euch gerne vermitteln).

    Also, wer ist mit von der Partie?

    Ich schlage vor, Ihr meldet Euch so schnell wie möglich bei mir mit Name & Anschrift (vielleicht habt Ihr sogar schon direkt noch ein paar weitere Nachbarn mit dabei?) und wir versuchen dann hier die Leute passend zusammen zu puzzeln, so dass wir möglichst viele Anträge und Fahrradgaragen zusammen bekommen. Schreibt mir bitte an diese Adresse: thomas.becker@west.plattsalat.de

    Für uns sehr schick wäre natürlich, wenn sich auch Leute in unmittelbarer Nähe zum Plattsalat-Laden in der Gutenbergstraße finden könnten, so dass wir auch hier eine oder zwei Garagen herbekommen könnten. Aber grundsätzlich unterstützen wir natürlich auch alle anderen, die etwas weiter weg wohnen.

    Ich bin gespannt was wir hier hinkriegen & ich bin sicher, dass dieser Schritt endlich ein bisschen Dynamik in das Thema bringen wird!

    Let’s go!

    P.S. Es gibt von der Stadt bisher noch keine offizielle Info darüber. Da es aber einige politische Akteure gibt, denen das Thema wichtig ist, gehe ich davon aus, dass es relativ zügig in die Umsetzung kommt, sobald die ersten Anträge auf dem Tisch liegen.

    UPDATE:

    Es gibt die erste Rückmeldung von Thomas:

    Liebe InteressentInnen für Fahrradgaragen,
    insgesamt läuft es super mit den Garagen: es haben sich schon 50 Menschen gemeldet und die ersten zwei 4er-Gruppen habe ich schon an die Stadtverwaltung gemeldet.
    Es gibt ein paar Stellen, wo Leute geschickt beieinander wohnen und wo noch zu klären ist, ob es Euch nah genug ist, bzw. wo nur noch eine Person fehlt. Bei Euch melde ich mich nochmal gesondert.

    Es gibt aber auch Stellen, wo bisher nur vereinsamte Einzelpersonen ohne weitere Interessent*innen sitzen. Ich vermute, bei Euch geht es jetzt nur wirklich weiter, wenn Ihr selber noch nach Mitstreiter*innen sucht. Hier sind zwei Karten mit allen bisherigen Interessent*innen (die aktuelle jedoch leider nicht so richtig funktionieren):
    Stuttgart-West, -Nordwest und Botnang: Karte
    Rest von Stuttgart: Karte
    Hier noch eine Karte mit allen bisher möglichen Vierer-Gruppen.

    Dazu gibt es hier zwei Vorlagen, die Ihr in eurer Nachbarschaft aushängen oder in Briefkästen stecken könnt, gerne könnt Ihr diese natürlich auch noch weiter anpassen.

    Und für die Gruppen, die schon in der Pipeline sind: ich soll Euch sagen, dass Ihr Euch drauf einstellen solltet, dass das jetzt ein bisschen dauern könnte. Es ist jedoch für Mitte November ein Ämtergespräch dazu anberaumt und dass es Hoffnung gibt, dass die ersten Garagen bereits Anfang nächsten Jahres stehen werden. Das halte ich persönlich zwar für etwas utopisch – aber wir lassen uns doch gerne mal positiv überraschen!

    Update 2: es sind nun schon etwa 150 Menschen, die sich bei uns gemeldet haben.

    weiteres Update: es sind inzwischen schon über 250 Personen!

  • Unfälle an der Stresemannstraße

    Ende Juli ist am Radweg an der Stresemannstraße, grob gesprochen von der Kunstakademie zum Pragsattel, ein Unfall an der Tiefgaragen-Einfahrt des Augustinum passiert. Es sieht so aus, als ob dieser schwarze SUV den/die Radfahrer*in auf dem Radweg einfach angefahren hat. Im Polizeisprech wird das dann vermutlich „übersehen“ genannt werden.

    Unfall an der Stresemann-Straße
    Unfall an der Stresemannstraße

    Am nächsten Tag und in den folgenden Wochen konnte man noch gut diese Markierungen (#bikecrashmark) sehen, die von der Polizei nach dem Unfall gemacht wurden. Sie sind direkt über dem Fahrrad-Piktogram angebracht.

    Unfallmarkierung an der Stresemann-Straße, Nr.1
    Unfallmarkierung an der Stresemannstraße, Nr.1

    Anfang Oktober ist nur wenige hundert Meter im weiteren Verlauf eine weitere Markierung zu sehen, die ebenfalls auf einen Unfall deuten lässt. Da auch diese Markierung (#bikecrashmark) mitten auf einem Radweg und wieder direkt über dem Fahrrad-Piktogram ist, liegt die Vermutung nahe, dass auch hier wieder ein Unfall mit einer/m Radfahrer*in passiert ist.

    Unfallmarkierung an der Stresemann-Straße Nr.2
    Unfallmarkierung an der Stresemannstraße Nr.2

    Wenn man sich die von rechts kommende Querstraße (Gunterstraße) anschaut, ist das auch nicht besonders verwunderlich. Man sieht von dort ziemlich wenig, das „Vorfahrt achten“-Schild ist nur vage zu erkennen, und um das kleine Zusatzschild zu erkennen, welches vor querendem Radverkehr warnt, muss man schon sehr genau hinschauen. Sobald das rote Licht der Ampel erlischt gibt es keine weitere Info darüber, dass der/die Autofahrer*in nun einen Radweg überquert und er/sie wird die Konzentration auf den möglichen Verkehr der vierspurigen Straße lenken. Von den Fahrrad-Piktogramen ist aus dieser Perspektive nichts zu sehen.

    (fehlende) Sicht aus der Querstraße
    (fehlende) Sicht aus der Querstraße

    Wir können nur immer wieder fordern, dass wir endlich vernünftige und sichere Radwege bekommen, bei denen das „übersehen werden“ nicht mehr passieren kann!
    In dem Falle gäbe es die Möglichkeit von Rampensteinen/Auframpungen, was eine sinnvolle Lösung für alle Situationen sein könnte, in denen Radwege unbedingt von Querstraßen oder Parkplatz-Zufahrten überfahren werden müssen. Grundsätzlich sind solche Querungen jedoch gänzlich zu vermeiden oder mit größter Sorgfalt zu gestalten, da sie offenbar von Autofahrer*innen nicht gut befahrbar sind – wie an diesen beiden Unfällen in kurzem Zeitabstand gut zu sehen ist.
    Für alle, die sich die Stelle genauer anschauen wollen, hier ist der zugehörige Kartenausschnitt.