Die sehr dicht bewohnte Metropole Barcelona (noch etwa fünfmal so dicht wie Stuttgart) hat ein neues Konzept ausprobiert: Superblocks (oder Superilles auf spanisch). Das sieht vor, dass es in einem Stadtviertel keine Durchgangsstraßen mehr gibt. Der Auto-Verkehr kann zwar noch einfahren, wenn auch nur mit sehr reduzierter Geschwindigkeit, kommt aber nicht durch, sondern wird auf der selben Seite wieder raus geführt. Anfangs wurden die Straßensperrungen, die gleichzeitig viel Freiraum für die Bewohner*innen schafften, nur im tactical urbanism-Stil beweglich gemacht. Nachdem sie sich bewährten, wurde es dann permanent so eingerichtet.
In diesem Artikel wird es als „genialer Plan“ beschrieben, bei DLF Nova kann man lesen, dass zusätzlich dazu noch 300km Radwege gebaut werden sollen. Da wird der/die gemeine Stuttgarter*in sehr neidisch, weil uns nur ganze 8km Radwege zur Verfügung stehen. Es gibt auch ein (englisches) Video mit knapp 10min über diese Superblocks, für Leute, die nicht so gerne lesen.
In Stuttgart würde sich der Westen dafür anbieten, weil dort auch ein oft rechtwinkliges Straßennetz vorhanden ist. Ein ganz zaghafter Versuch, den KFZ-Durchgangsverkehr zu begrenzen wurde auch schon mit zwei Pollern in der Vogelsangstraße unternommen. Das könnte es in jeder Straße geben, die keine Hauptstraße ist.