In dem für das diesjährige Stadtradeln neu gegründeten Team #SucheSicherenRadweg meldeten sich 191 Radfahrende an, weitere 125 Mitglieder fuhren in Unterteams, darunter der ADFC Baden-Württemberg, der ADFC Stuttgart gemeinsam mit dem BUND Baden-Württemberg oder die a+r Architekten GmbH. Die insgesamt 316 Teammitglieder legten in den drei Wochen des Aktionszeitraums 77.193 km mit dem Rad zurück, damit belegt das Team #SucheSicherenRadweg Platz vier beim Stadtradeln 2025 Stuttgart.


Auf Einladung der Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle hatte das Team #SucheSicherenRadweg darüber hinaus die Gelegenheit, am 12. Mai 2025 im Bezirksbeirat Stuttgart-Mitte den hohen Verbesserungs- und Ausbaubedarf bei der Radinfrastruktur in Stuttgart darzustellen. Die Präsentation stieß auf großes Interesse und hohe Resonanz bei allen Bezirksbeirät:innen. Der Bezirksbeirat Mitte fasste der Empfehlung von Zweirat Stuttgart und Kesselbambule folgend den einstimmigen Beschluss:
„Der Bezirksbeirat fordert die Stadtverwaltung auf, noch in diesem Jahr konkrete und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen vorzulegen, mit denen die wesentlichen Ziele des Radentscheids bis 2030 erreicht werden können. Diese Maßnahmen sollen in enger Abstimmung mit fachkundigen Bürger:innen entwickelt werden.“
In der Präsentation haben wir zwei Dinge besonders betont:
- Der Stand des Radwegebaus in Stuttgart, visualisiert mit Radinfra.de – dort sieht man den Unterschied z.B. zwischen Gehweg Rad frei und einem echten Radweg. Der Unterschied zwischen Stuttgart und München (Radentscheid ebenfalls in 2019) ist überdeutlich!
- Eine Auswertung der Unfallstellen mit Fahrradbeteiligung auf der HRR1, die mit Hilfe der Seite Fahrrad-unfallorte.de, die von ADFC Ortsgruppe Langenhagen auf Basis der Unfallstatistik 2017-2023 erstellt wurde (das Jahr 2024 wurde dort inzwischen auch eingearbeitet).
Auch die Fraktion Linke/SÖS Plus des Stuttgarter Gemeinderats stellt in ihrem Antrag vom 22.05.2025 unter anderem die Frage, in welchem Jahr das Hauptradroutennetz in Stuttgart fertiggestellt und wann der Radverkehrsanteil in Stuttgart bei 25 Prozent liegen wird. In ihrem Antrag fordert die Fraktion die Verwaltungsspitze auf, ein Maßnahmenpaket vorzulegen, in dem dargestellt wird, wie die Ziele des Radentscheids aus dem Jahr 2019 fristgerecht umgesetzt werden.
Denn sollte das bisherige Tempo beibehalten werden, würden die selbst gesteckten Ziele „erst im Jahr 2153 erreicht werden“
Quelle: Stz
Dem Gemeinderat sollen die hierfür notwendigen Finanzmittel und Personalstellen rechtzeitig vor den Beratungen zum Doppelhaushalt 2026/27 im zuständigen Ausschuss präsentiert werden.
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