Das Stadtradeln Stuttgart 2025 ist beendet – das Team #SucheSicherenRadweg bleibt weiterhin aktiv
#SucheSicherenRadweg – so heißt das erfolgreiche Stadtradeln-Team mit insgesamt 316 Mitgliedern, das Platz 4 beim Stadtradeln belegt hat.
An vielen Stellen sind dieses Jahr erfreuliche Fortschritte beim Ausbau der Radinfrastrukturzu erkennen: In Bad Cannstatt wurde zwischen Mercedesstraße und Wilhelmsplatz eine Umweltspur für den Bus- und Radverkehr eingerichtet, die Eisenbahn- und Bahnhofstraße wurden zur Fahrradstraße umgewidmet.In den Pfingstferien begannen die Bauarbeiten für einen Radweg in Richtung Fernsehturm.
Trotzdem werden Zufußgehende und Radfahrende aufgrund fehlender Infrastruktur durch anhaltende Verkehrsverstöße von Autofahrenden weiterhin in Gefahr gebracht wie beispielsweise im Schwabtunnel. Schülerinnen und Schüler umliegender Schulen berichten, dass sie auf dem Fahrrad von Autofahrenden genötigt und bedrängt werden. Manch besorgte Eltern verbieten ihren Kindern, den Schwabtunnel mit dem Fahrrad zu benutzen. Auch Berichte von Alltagspendelnden bestätigen dieses Bild. Zwischenzeitlich wurde der Fußweg für Fahrradfahrende freigegeben, weil die Anzahl der Überholverstöße von Autofahrenden trotz des bestehenden Überholverbots und Kontrollen durch die Polizei eklatant hoch bleibt. Ein wiederkehrendes Muster in Stuttgart: Verwaltung und Polizei kapitulieren vor aggressiven Autofahrenden. Fahrradfahrende sollen sich auf dem schmalen Fußweg an den Zufußgehenden vorbeidrängen, um sicher durch den Schwabtunnel zu kommen. Das ist sowohl für Zufußgehende als auch für Radfahrende unzumutbar.
Der Bezirksbeirat West hat die Verwaltung beauftragt zu prüfen,ob eine Umweltspur im Schwabtunnel eingerichtet werden kann. Teile des Bezirksbeirats Süd konnten sich zu einem entsprechenden Prüfauftrag nicht durchringen – sie stellen die Bequemlichkeit der Autofahrenden über das Wohl und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmenden.
Die Verwaltung wird höchstwahrscheinlich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schwabtunnel folgende Maßnahmen umsetzen:
- Anordnung Tempo 30
- Piktogrammketten auf den Fahrbahnen
Der Bezirksbeirat Süd hat darüber hinaus die Durchsetzung des Überholverbotes und die Einrichtung von Rad(schutz)streifen für die Zufahrten zum Schwabtunnel eingefordert. Dies alles wird eine erste leichte Verbesserung der Verkehrssicherheit bringen. Aber es löst nicht das Grundproblem, dass sich viele Autofahrende nicht an die Verkehrsregeln halten und stattdessen das Recht des Stärkeren durchsetzen. Daher gibt es nur eine dauerhafte Lösung: Die Einrichtung der Umweltspur.
Ein Bündnis aus ADFC KV Stuttgart, VCD KV Stuttgart, Naturfreunde Radgruppe Stuttgart, Kidical Mass Stuttgart, Fuss e.V. Ortsgruppe Stuttgart, BUND KV Stuttgart, Greenpeace KV Stuttgart, Kesselbambule und ZWEIRAT fordert die zügige Umsetzung der Umweltspur im Schwabtunnel,
Unterstrichen wird dies mit einer Demonstration am Freitag, 04.07.2025. Start ist 17 Uhr am Merlin, Augustenstraße 72, 70178 Stuttgart.