Kategorie: Infrastruktur

  • New York: 70 neue Plätze

    In New York wurden innerhalb von einer Dekade über 70 neue Plätze auf dem Straßenraum erbaut und damit sowohl die Lebensqualität erhöht, als auch der Verkehrsfluss verbessert. Alles in allem gibt es nun Flächen, die zusammen etwa 23 Fußballfelder groß sind, auf denen nun keine Autos mehr fahren, sondern Menschen unterwegs sind.

    Der Artikel in der New York Times schildert nicht nur dieses Phänomen sehr gut und geht dabei auch auf die drastische Reduzierung von Unfällen und Verletzen ein; er nennt mit Mexico City, Bogotá, Kolumbien und Addis Ababa, Äthiopien auch andere Städte, die ebenso vorgehen.

    In Stuttgart muss man der Initiative Stadtlücken danken, die es geschafft hat, wenigstens einen Ort in der Stadt vom Dasein als Parkplatz zu befreien und ihn den Menschen zurück zu geben.

  • Manchester: Plan für Fahrrad- und Fußwegenetz

    In der englischen Stadt Manchester gibt es das „Beelines“-Projekt, mit dem Ziel ein Netzwerk von über 1000 Meilen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen zu erstellen. Ein Punkt dabei ist auch die konsequente Mitarbeit der Bürger*innen und der Fortschritt wird jedes Quartal auf einer dynamischen Karte angezeigt.

    In der offizielle Mitteilung wird davon gesprochen, dass man mit diesem Netzwerk sowohl die Fettleibigkeit der Bürger und die Staus reduzieren will, während die Luftqualität dadurch ebenfalls verbessert wird.
    In diesem (englischen) Blog-Beitrag werden die fünf Stufen dieses Konzepts dargelegt und es gibt dort auch das ausführliche PDF zum Herunterladen.

  • Tel Aviv: Erweiterung des Radwegenetzes um 110km

    Tel Aviv hat den Anspruch, das Amsterdam des Mittleren Osten zu werden. Aktuell gibt es dort schon ein bestehendes Netzwerk von 140km Radwegen. Just vor kurzem hat das erste 3,5km Teilstück der kommenden Erweiterung um 110km eröffnet. Die Bauzeit war ein Jahr und hat zwei Millionen Dollar gekostet.

    In diesem Artikel wird davon gesprochen, dass die Fahrrad-Revolution in Tel Aviv bereits im Gang ist und dass es natürlich gute Radwege an den Boulevards und Hauptstraßen, als auch an der Küste gibt.

    Bei BikeCitizens kann man noch lesen, dass der Radanteil von 6,5% im Jahre 2010 auf 16% nur vier Jahre später angestiegen ist.

    Das wirkt sich dann auch bei der Bevölkerung aus, die solche Tweets verfassen, aus Stuttgart haben wir sowas noch nie gelesen:
    „[….] thanks to @TelAviv for the 20km of well lit and maintained bike paths!“

  • Eindhoven: schwebender Kreisverkehr für Radfahrer*innen

    Im niederländischen Eindhoven wurde im Juni 2012 der Hovenring eröffnet. Das ist ein erhöhter, schwebender Kreisverkehr alleine für den Radverkehr. Diese Konstruktion ist nicht nur durch die nächtliche Beleuchtung  ein sehr markantes Eingangstor zur Stadt. Er wurde auch seit dem ersten Tag sehr gut angenommen, es fahren täglich mehrere tausend Radfahrer*innen darüber.

    Da das mit Worten gar nicht so gut beschreibbar ist, einfach den bebilderten Artikel anschauen, der auch ein bisschen die technischen Probleme beleuchtet.

    Ob die ähnliche Brücke in Stavanger, Norwegen ein Vorbild dafür war (hier bei googlemaps) oder vielleicht eher die Fußgänger-Brücke in Lujiazui, China (hier anzuschauen) ist uns nicht bekannt. Wir wissen jedoch, dass z.B. der Charlottenplatz in Stuttgart so eine Brücke dringend nötig hätte, da man als Fußgänger*in oder Radfahrer*in dort unverhältnismäßig oft und lange an Ampeln stehen muss.

  • Edmonton: neues Radwegnetz verdoppelt Radfahrer*innen

    In der fünftgrößten Stadt Kanadas, Edmonton mit fast einer Millionen Einwohnern, wurde 2017 ein Netz von geschützten Radwegen eröffnet. Dies feierte im Sommer 2018 sein einjähriges Bestehen und man zog ein erstes Fazit. Der wichtigste Punkt ist, dass sich die Anzahl der Radfahrer*innen durch diese neuen 7.8km geschützten Radwege beinahe verdoppelt hat. Es wird berichtet, dass dort nun auch 4-jährige Kleinkinder sicher ihre Eltern begleiten können und inzwischen auch viele radfahrende Frauen gesehen werden, was früher überhaupt nicht der Fall gewesen sei. Und die Leute starten Winter Biking, sie fahren also auch im Winter regelmäßig mit dem Rad – und das bei durchschnittlich zweistelligen Minusgraden im dortigen Winter.

    Im (englischen) Artikel dazu steht auch, dass ein stadtweites Radwegenetz von 500km in den nächsten 10-20 Jahren geplant ist und dass dieser erste Schritt innerhalb weniger Monate umgesetzt werden konnte und lediglich $7,5Mio gekostet hat.
    Stuttgart hingegen hat überhaupt keinen geschützten Radweg und seit seinem Bestehen lediglich 8km Radwege gebaut.