Kategorie: Neues ausprobieren

  • Rotterdam: Wärmesensoren an Ampeln

    In Rotterdam wurden Wärmesensoren an Ampeln installiert. Diese erkennen in der Rush-Hour größere Mengen an Radfahrer*innen und bevorzugen diese dann auch bei der Ampel-Schaltung.

    Wie dieser Artikel (Artikel, tot) schreibt, ist dies eine von vielen weitere Maßnahmen, die Holland zur #1 der Fahrrad-Nationen gemacht hat.

  • Trondheim: Fahrrad-Lift

    In der norwegischen Stadt Trondheim wurde bereits 1993 ein Fahrrad-Lift gebaut. Auf einer Strecke von 130m wird damit eine Steigungen von bis zu 18% überbrückt. Laut der zugehörigen Wikipedia-Seite ist es dort bis heute zu keinem einzigen Unfall gekommen. Die Fahrten sind seit dem Umbau 2012/2013 frei. Wenn man nach dem bisherigen Namen „Trampe“ oder der heutigen Bezeichnung „CycloCable“ sucht, findet man einige Berichte darüber im Internet.

    Die Stadt bewirbt es auch als Sehenswürdigkeit auf der Tourismus-Seite und natürlich gibt es Videos darüber.

    In Stuttgart hingegen legt man immer wieder die Hände in den Schoß und meint dann resignierend, dass man „wegen der Berge“ nicht Radfahren könne (was jedoch spätestens seit der Erfindung der Gangschaltung, leichten Alu-Rahmen und natürlich der Elektrifizierung der Fahrräder nur noch Quatsch ist).

  • Karlsruhe: Umbau einer Parkgarage

    Die Stadt Karlsruhe hat den Anspruch, den bisherigen Anteil der Fahrrad-Fahrer*innen am Modal Split von aktuell 25% noch weiter zu steigern, auf mindestens 30%. Um dies zu erreichen, ergreift sie viele Maßnahmen. Eine davon ist der Umbau einer bestehenden Tiefgarage mit 38 Parkplätzen für Autos. Nach dem Umbau standen mehr als 600 Parkplätze für Fahrräder zur Verfügung. Also ein Verhältnis von etwa 16 Fahrrad-Stellplätzen auf dem Platz von einem ehemaligen Auto-Parkplatz. Es gibt auch extra-große Fahrrad-Abstellplätze für Lastenräder oder Räder mit Kinderanhängern.

    In dem Artikel wird erwähnt, dass zusätzlich noch Umkleideräume mit abschließbaren Spinden (z.B. zum Laden von eBike-Akkus) und eine Service-Säule eingerichtet wurden.

  • Ottawa: Radwege-Planer mit zusätzlichen Optionen

    In der kanadischen Hauptstadt Ottawa wurde ein Radrouten-Planer von den Bürgern entwickelt. Das besondere an diesem Tool ist jedoch, dass es hierbei zusätzliche Optionen gibt, bei denen man z.B. den Verkehrsstress der verschiedenen Straßen sehen kann. Die Initiative hat jede Straße in vier Kategorien eingeteilt, womit man Routen „Suitable for Children“ bis hin zu „High Stress“ auswählen kann. Eine andere Karte zeigt alle Stellen der letzten Jahre, wo Unfälle passiert sind. Auch gibt es ein eigene Karte fürs Radfahren im Winter und noch weitere.

    Diese Karten sind auf der Seite von Bike Ottawa zu sehen, sie werden auch von der Initiative Slow Ottawa unterstützt. Sie sind OpenSource und basieren teilweise auf offenen Daten, falls es Stuttgarter*innen gibt, die so etwas mal nachprogrammieren wollen.

  • Seoul: Umgestaltung von Autobahn zu Park

    Eine Autobahn durch die Stadt Seoul wurde komplett als Fußgängerzone umgestaltet. Nicht nur wurden die Autos dort ausgesperrt, es wurde ein innovatives Lichtkonzept für die Nächte erdacht und umgesetzt, zusätzlich dazu gibt es noch jede Menge Pflanzen, die sich so nebenbei für eine bessere Luft kümmern.

    Es heißt daher auch Skygarden, ist knapp 1km lang und wird laut diesem Artikel sehr gut von den Bewohnern angenommen.

  • Hamburg: Superblocks in Ottensen

    Der Hamburger Stadtteil Ottensen will, nach dem Vorbild aus Barcelona, nun auch das Konzept der Superblocks umsetzen. Dies sieht vor, dass der Durchgangs-Autoverkehr gestoppt wird, während der Fuß-, Rad- und öffentlicher Nahverkehr deutlich ausgebaut wird.

    Dazu hat sich eine eigene Bürger-Initiative gegründet (Artikel dazu), die auch mit dem ADFC, VCD Nord und weiteren Vereinen zusammenarbeitet.

  • Graz: Firma Anton Paar belohnt Radfahrer*innen

    Die Firma Anton Paar aus dem österreichischen Graz zahlt ihren Mitarbeiter*innen täglich 1,70€, wenn sie mit dem Fahrrad kommen. Im Gegensatz dazu kostet es 1€ pro Tag, wenn sie ihr Auto ins Firmenparkhaus stellen wollen.

    Sie haben noch ein paar weitere Maßnahmen für nachhaltige Mobilität eingerichtet, wie in diesem Interview dargelegt wird.

  • Rotterdam: temporäre Radabstellplätze

    In der niederländischen Stadt Rotterdam werden temporäre Fahrrad-Abstellplätze auf ihre Akzeptanz getestet. Es fehlt an vielen Stellen an sicheren Radabstellplätzen, aber bevor neue gebaut werden, testet die Stadt zuerst mal, ob an diesen Stellen diese Plätze überhaupt angenommen werden und ob die Bewohner und Geschäfte damit zufrieden sind. Wenn das der Fall ist, wird an der getesteten Stelle dauerhaft ein Fahrrad-Parkplatz eingerichtet.

    Man kann in dem (englischen) Artikel lesen und auf den Bilder auch sehen, dass diese temporären Lösungen zwar nicht besonders schön sind – aber dafür sehr günstig und in kürzester Zeit einzurichten. Damit haben sie auch einen Innovationspreis gewonnen.

    Und hier in Stuttgart wird im Gegensatz dazu schon seit über einem Jahr überlegt, wie man es wohl hinkriegen könnte, seinen sehr stark daran interessierten Bewohner*innen Fahrrad-Garagen bereit zu stellen.

  • Zürich: Test mit Idaho-Stop

    In der größten Schweizer Stadt, Zürich, wird mit einem „klaren Ja des Gemeinderates“ untersucht, wie sich der sog. Idaho-Stop oder weicher Stopp auswirkt. Dabei dürfen Radfahrer an roten Ampeln weiterfahren, nachdem sie – wie bei einem Stopp-Schild – kurz angehalten und gesehen haben, dass die Straßen frei sind. Der Hintergrund dieser Regelung ist, dass der/die typische Radfahrer*in schon aus Eigeninteresse Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen vermeidet. Dazu erhöht man die Attraktivität des Radverkehrs durch eine solche Maßnahme.

    Im Artikel der Neuen Züricher Zeitung ist zu lesen, dass es nicht nur in Paris ebenfalls eine solche Regelung gibt, die dort bereits seit Jahren erfolgreich ist, sondern seit den 80er Jahren natürlich auch im US-amerikanischen Idaho.

  • Frankfurt: Abschaffung der kostenlosen Parkplätze

    Frankfurt wird evtl. die kostenlosen Parkplätze abschaffen. Dies passiert allerdings nicht ganz freiwillig, es wurde vom Verwaltungsgericht in Zuge der Fahrverbots-Urteile angeraten:

    „Die Reduzierung, beziehungsweise Abschaffung kostenlosen Parkraums dürfte zu einer erheblichen Abnahme des innerstädtischen motorisierten Individualverkehrs, insbesondere des Parksuchverkehrs, und somit zu einer signifikanten Minderung des NO2-Belastung führen, selbst wenn die Minderungswirkung durch die Beteiligten nicht konkret beziffert wurde.“ – so zitiert dieser Artikel aus dem Urteil.