Unfälle an der Stresemannstraße

Ende Juli ist am Radweg an der Stresemannstraße, grob gesprochen von der Kunstakademie zum Pragsattel, ein Unfall an der Tiefgaragen-Einfahrt des Augustinum passiert. Es sieht so aus, als ob dieser schwarze SUV den/die Radfahrer*in auf dem Radweg einfach angefahren hat. Im Polizeisprech wird das dann vermutlich „übersehen“ genannt werden.

Unfall an der Stresemann-Straße
Unfall an der Stresemannstraße

Am nächsten Tag und in den folgenden Wochen konnte man noch gut diese Markierungen (#bikecrashmark) sehen, die von der Polizei nach dem Unfall gemacht wurden. Sie sind direkt über dem Fahrrad-Piktogram angebracht.

Unfallmarkierung an der Stresemann-Straße, Nr.1
Unfallmarkierung an der Stresemannstraße, Nr.1

Anfang Oktober ist nur wenige hundert Meter im weiteren Verlauf eine weitere Markierung zu sehen, die ebenfalls auf einen Unfall deuten lässt. Da auch diese Markierung (#bikecrashmark) mitten auf einem Radweg und wieder direkt über dem Fahrrad-Piktogram ist, liegt die Vermutung nahe, dass auch hier wieder ein Unfall mit einer/m Radfahrer*in passiert ist.

Unfallmarkierung an der Stresemann-Straße Nr.2
Unfallmarkierung an der Stresemannstraße Nr.2

Wenn man sich die von rechts kommende Querstraße (Gunterstraße) anschaut, ist das auch nicht besonders verwunderlich. Man sieht von dort ziemlich wenig, das „Vorfahrt achten“-Schild ist nur vage zu erkennen, und um das kleine Zusatzschild zu erkennen, welches vor querendem Radverkehr warnt, muss man schon sehr genau hinschauen. Sobald das rote Licht der Ampel erlischt gibt es keine weitere Info darüber, dass der/die Autofahrer*in nun einen Radweg überquert und er/sie wird die Konzentration auf den möglichen Verkehr der vierspurigen Straße lenken. Von den Fahrrad-Piktogramen ist aus dieser Perspektive nichts zu sehen.

(fehlende) Sicht aus der Querstraße
(fehlende) Sicht aus der Querstraße

Wir können nur immer wieder fordern, dass wir endlich vernünftige und sichere Radwege bekommen, bei denen das „übersehen werden“ nicht mehr passieren kann!
In dem Falle gäbe es die Möglichkeit von Rampensteinen/Auframpungen, was eine sinnvolle Lösung für alle Situationen sein könnte, in denen Radwege unbedingt von Querstraßen oder Parkplatz-Zufahrten überfahren werden müssen. Grundsätzlich sind solche Querungen jedoch gänzlich zu vermeiden oder mit größter Sorgfalt zu gestalten, da sie offenbar von Autofahrer*innen nicht gut befahrbar sind – wie an diesen beiden Unfällen in kurzem Zeitabstand gut zu sehen ist.
Für alle, die sich die Stelle genauer anschauen wollen, hier ist der zugehörige Kartenausschnitt.